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„Wir haben ein Ziel vor Augen“: Verein baut neue Räume für Fundkatzen
Stand:16.10.2025, 17:00 Uhr
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Im Rohbau des großen Katzenwohnzimmers stehen Mike Arnold und Yvonne Andrick. © Harald Bartels
Der Verein „Katzenfreunde Maasen“ schafft weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Fundtiere und hofft auf zusätzliche Unterstützung.
Maasen – 14 Katzen unterschiedlichen Alters beherbergen Yvonne Andrick und Mike Arnold derzeit in den Räumen ihres Privathauses in Maasen. Weitere sollten hinzukommen: Für den Verein Katzenfreunde Maasen hat der Ausbau eines ehemaligen Pferdestalls mit sechs Boxen begonnen.
Geplant sind zwei „Wohnzimmer“ für die Tiere. Der größere Raum soll – je nach Verträglichkeit der Bewohner – bis zu vier Katzen beherbergen und bietet direkten Zugang zu einem gesicherten Außengehege. Das zweite „Wohnzimmer“ ist für zwei Katzen gedacht, und daran schließt sich ein Quarantänebereich mit speziellen Boxen für bis zu drei Tiere an. Bislang sind Wände, Fenster und Türen aufgestellt; Fußboden und Decken fehlen noch. „Es soll familiär werden“, betont Mike Arnold, zweiter Vorsitzender der Katzenfreunde. Deswegen verzichte man auf Gitter und Fliesen, sondern setze auf einen desinfektionsbeständigen PVC-Boden, der auch wärmer sei, und sorge mit viel Glas dafür, dass sich die Katzen untereinander auch sehen könnten.
Neues „Wohnzimmer“ für Fundkatzen: Umbau im August begonnen
Der im August begonnene Umbau erfolge durch viel Eigenleistung. Zudem habe man bereits Spenden aus ganz Deutschland dafür erhalten, zuletzt etwa Infrarotheizungen für die Räume. Für Material, oft gebraucht, seien bislang rund 4 000 Euro aus Vereinsmitteln in das Vorhaben geflossen, „aber Tierarztkosten gehen vor“, unterstreicht Mike Arnold, der auch die Finanzen des Vereins verwaltet. „Wir haben ein Ziel vor Augen – und wir hätten nicht gedacht, dass es so schnell geht.“
Wir haben ein Ziel vor Augen – und wir hätten nicht gedacht, dass es so schnell geht.
Mike Arnold, Zweiter Vorsitzender
Der im vergangenen Jahr gegründete Verein ist mittlerweile in das Vereinsregister eingetragen (Arnold: „Das war ein langer Weg“) und zählt 30 Mitglieder. Mehr seien aber immer willkommen, betont er, „das macht auch mehr Spaß!“ Der Mitgliedsbeitrag sei für Erwachsene frei wählbar zwischen drei und zehn Euro monatlich, der Schülerbeitrag belaufe sich auf einen Euro.
Neben verschiedenen Futterstellen, die man unterstütze, habe man mittlerweile in Maasen auch eine Pflegestelle, wo bis zu zwei Katzen untergebracht werden können, berichtet Yvonne Andrick, die erste Vorsitzende der Katzenfreunde, weitere Pflegestellen seien willkommen. In diesem Jahr habe es wirklich viele Anfragen gegeben, ob herrenlose Katzen aufgenommen werden könnten; alleine seit Juni seien drei kranke Fundtiere aufgenommen worden, für die sich kein Halter ermitteln ließ.
Daneben habe man sich in diesem Jahr bei drei Flohmärkten, zuletzt dem Dorfflohmarkt in Borstel, vorgestellt und über die Arbeit des Vereins informiert. Besonders gut angekommen seien die von einem Vereinsmitglied gefertigten „Häkelmäuse“, mit denen für die geltende Kastrationspflicht für Katzen sensibilisiert werden solle. Sehr dankbar sei man für die vielen Futterspenden, die man immer wieder – auch von Privatleuten – erhalte.
Darüber hinaus bietet der Verein auch Patenschaften für einzelne Katzen – ob für Futter- und Tierarztkosten oder generell für den Unterhalt der Tiere, erläutert Yvonne Andrick. Für die Paten gebe es regelmäßig per Telefon, Foto oder Video Updates über das Wohlergehen ihres Schützlings. „So entstehen viele nette Kontakte und Freundschaften.“
Daten für Unterstützer
Katzenfreunde Maasen e.V., Günne 80, 27249 Maasen
Tel. 01 51 / 17 53 34 33
www.katzenfreundemaasen.webador.de
IBAN DE27 2915 1700 1013 0999 30
PayPal: katzenfreunde.maasen@web.de
Sobald der Umbau des Stalls abgeschlossen ist, soll die Einrichtung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Schon jetzt gebe man aber gerne Einblicke in die Unterbringung der Tiere, sagt Mike Arnold. Bei dem Stall müsse es auch nicht bleiben, denn „das Gelände bietet noch viel Platz für Erweiterungen in der Zukunft.“